So überwinden Sie Ihre Prüfungsangst

Für eine optimale Prüfungsvorbereitung sind hin und wieder unkonventionelle Lernmethoden sehr effektiv. Im folgenden Artikel lernen Sie keine 08/15 Lernmethoden, sondern Übungen aus der Praxis für die Praxis.

 

Dabei geht es nicht nur darum, den Lernstoff zu verinnerlichen sondern vor allem auch darum, die Prüfungsangst zu überwinden.

 

Die Tipps in diesem Artikel tragen effektiv zu Ihrer Prüfungsvorbereitung bei. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim lesen und viel Glück bei der Prüfung.

1. Gute vorbereitung ist das wichtigste

Wenn Sie die Prüfungsangst bestmöglich vermeiden möchten ist eine optimale Prüfungsvorbereitung das wichtigste. Dazu gehört fleißiges Üben und Training. Hilfreich ist vor allem, auch den auditiven (Hörbücher, gespeicherte Memos) sowie den visuellen Part (Bücher, Bilder, Grafiken) anzusprechen. Was das Lernen betrifft, muss jeder seinen eigenen Weg finden, wie er den relevanten Stoff verinnerlichen kann. Karteikarten und Mindmaps sind ebenfalls sehr hilfreich. Bei praktischen Prüfungen raten wir dringend dazu, den gesamten Ablauf mindestens einmal in der heimischen Backstube zu üben. Ablaufpläne, Checklisten, eine gewisse Routine sowie Planung und Vorbereitung sind essentiell für Ihren Prüfungserfolg.


2. relevanter stoff und zusammenfassungen

Teigdesigner.de steht für essentielle Prüfungsvorbereitung, Sie müssen sich nicht die wichtigsten Elemente aus Texten herausfiltern. Machen Sie sich diese Vorgehensweise zu Eigen. Lernen Sie in Ihrer Prüfungsvorbereitung nur die relevanten Dinge und lesen sie keine Buchpassagen in denen nur 30 Prozent des Wissens prüfungsrelevant ist. Filtern Sie.

 

Während meiner Lehrzeit habe ich mir vor Kurzkontrollen und Arbeiten immer eine saubere Zusammenfassung am PC geschrieben und ausgedruckt. So habe ich genau das gelernt, was wichtig ist und habe - und das ist besonders wichtig - den relevanten Stoff mit eigenen Worten wiedergegeben.

Viele Prüflinge lernen mit Scheuklappen. Das bedeutet, sie lernen gezielt genau die Prüfungsfrage und die dazugehörige Antwort. Der Sinn der Frage ist nicht klar und wenn in der Prüfung die gleiche Frage nur etwas anders formuliert wird, scheitern die Prüflinge. Also lernen Sie mit Verstand und ohne Ablenkung. 


3. Rechtzeitig anfangen mit lernen

Ein sehr wichtiger Punkt ist es, rechtzeitig mit dem Lernen zu beginnen. Das gilt für Kurzkontrollen, Arbeiten, Meistermappe schreiben sowie praktische Prüfungen. Wenn der Tag X noch weit entfernt ist, dann ist es bequem, sich Zeit zu lassen und das lernen auf morgen, übermorgen oder gar auf nächste Woche zu verschieben. Die Prüflinge, die jedoch zeitig anfangen mit Lernen, haben mittel- und langfristig deutlich weniger Stress und sind auf der Gewinnerspur.

 

Während bei anderen die Prüfungsvorbereitung kurz vor dem Prüfungstermin in Stress ausartet, verfeinern die fleißigen ihr bereits gefestigtes Wissen und können sich entspannt auf den Prüfungstermin fokussieren. 

 

Rechtzeitig anfangen gilt auch für die Meistermappe. Ich empfehle jedem Meisterschüler, schon am Tag 1 die Mappe zu schreiben. Wenn Sie zeitig anfangen mit dem Schreiben, haben Sie auch am Ende noch genug Zeit, die Mappe anzupassen, sie optisch ansprechend zu gestalten etc. Die Meistermappe sollte einfach perfekt sein, da Sie diese auch zur praktischen Prüfung verwenden. Die Meistermappe ist Ihr Leitfaden durch die Prüfung, daran können Sie sich klammern. Wenn Sie allerdings erst zwei Wochen vor Abgabetermin anfangen, die Mappe zu schreiben, dann passiert es leider, dass die Prüflinge Ihre eigene Mappe nicht verstehen und diese auch nicht ausgereift und erprobt ist. So eine Mappe kann dann zur Prüfung eher hinderlich sein, vor allem, wenn zu wenig Zeit in die Ablaufpläne bzw. Regiepläne geflossen ist.


4. mit selbstvertrauen in die prüfung

Alle Tipps und Hinweise helfen wenig, wenn Sie kein Selbstvertrauen haben. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt, denn Prüflinge, die kein Selbstvertrauen haben, orientieren sich oft an andere Prüflingen und vertrauen nicht in ihre eigene Kompetenz. Sie schauen bei theoretischen sowie bei praktischen Prüfungen auf andere. Der Fokus liegt nicht bei einem selbst sondern beim Nebenmann und das geht meist schief. Denn wenn ein Prüfling sich einen Plan geschmiedet hat, dann funktioniert er auch nur für ihn selbst, und nicht für andere. 

 

Selbstvertrauen ist auch dann gefragt wenn mal ein Teil misslingt.

Dann heißt es: cool bleiben und sich besinnen. Empfehlen kann ich auch, mal 5 Minuten Pause zu machen um sich zu sammeln und neu zu fokussieren. Am Prüfungstag sind die Prüflinge meist angespannt und aufgeregt, das ist menschlich und absolut normal. Die Prüfer haben dafür auch Verständnis und sind in der Regel einfühlsam und sind bemüht, die Prüflinge nicht weiter zu verunsichern. Selten kommt es vor, aber es kommt vor, dass es Prüfern deutlich an Empathie fehlt. Das kann Sie als Prüfling noch mehr verunsichern und da kann ein gesundes Selbstvertrauen ein starkes Fundament sein, um sich nicht weiter verunsichern zu lassen.

 

Ein starkes Selbstvertrauen ist durch eine optimale Prüfungsvorbereitung zu gewährleisten und an Arbeit an der eigenen Persönlichkeit. Fakt ist, dass Menschen mit einem starken Selbstwert viel souveräner mit Prüfungsangst, aber auch allgemein mit unbekannten Situationen zurecht kommen. 


5. die mündliche prüfung souverän meistern

Die mündliche Prüfung - für viele ein sehr schwieriges Thema, da es den meisten Menschen schwer fällt, vor anderen zu reden. Es gibt mehrere Umfragen, aus denen hervorgeht, dass die größte Angst des Menschen vor allem eins ist: Vor anderen Menschen zu sprechen. Das Ergebnis ist sehr eindeutig: Sprechen vor anderen Leuten schafft es auf Platz 1, die Angst vor dem Tod allerdings nur auf Platz 7.

 

Wie Sie sehen, sind Sie in guter bzw. großer Gesellschaft, wenn Sie Probleme damit haben, vor anderen Menschen frei zu sprechen.

Viele machen sich diesbezüglich Vorwürfe. Dabei ist es gar nicht schlimm, denn schon in der Schule wird es viel zu selten geübt, frei zu sprechen. Oft ist auch das zwischenmenschliche Verhältnis mit den Zuschauern nicht so toll, sodass es einem noch schwerer fällt frei vor jenen zu sprechen. Üben Sie deshalb das freie Sprechen am besten zuerst mit dem Menschen, den Sie selbst am besten kennen: Mit sich selbst. Dafür benötigen Sie nur einen Vortrag und einen Spiegel. Im Anschluss können Sie vor Freunden und Angehörigen üben. Sind Sie sicher im Thema und selbstbewusst beim freien Sprechen, macht es am Ende kaum einen Unterschied, ob Sie Ihre Rede vor den Prüfern oder Ihren Freunden vortragen.

 

Bei der schriftlichen Prüfung ist es relativ einfach, Sie sitzen an Ihrem Tisch. Sie sind für sich und schreiben Ihre Prüfung. Bei der mündlichen Prüfung ist es leider so, dass trotz optimaler Vorbereitung auf das Thema, die mündliche Prüfung in die Hose gehen kann. Sie können den kompletten Lernstoff im Kopf haben und optimal vorbereitet sein, doch Ihre Schüchternheit vor anderen zu sprechen, nimmt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Fachwissen nach außen zu tragen. 

 

Was können Sie effektiv tun?

 

Das wichtigste ist, dass Sie am Tag der mündlichen Prüfung in einen kommunikativen Zustand kommen. Also morgens aufstehen, frühstücken, anziehen und keine Kommunikation mit anderen Menschen zu haben und dann auch noch in die mündliche Prüfung zu starten, ist das schlechteste was Sie tun können. Sie sind in keinen kommunikativen Zustand, haben ein schwaches Energielevel und wollen dann vor der Prüfungskommission sprechen? Das kann Sie nur Punkte kosten!

 

Am Tag der Prüfung bzw. schon morgens versuchen Sie am besten, mit so vielen Leuten wie möglich zu reden. Sie müssen warm werden, Ihre kommunikative Hemmschwelle überwinden. Stellen Sie es sich so vor: Wenn Sie einen neuen Klassenlehrer bekommen, dann gibt es meistens die allseits (un)beliebte Vorstellungsrunde. Bei vielen Schülern ist das gerade deshalb sehr verhasst, weil sie sich scheuen und Angst haben sich vorzustellen. Ist man dann allerdings dran gekommen und hat sich vorgestellt, dann ist es nicht mehr so schlimm wie vorher, sich zu äußern. Genau diesen Zustand sollten Sie erreichen, wenn sie vor Ihrer Kommission sprechen, Sie sind souverän und selbstbewusst in Ihrem Redefluss.

 

Der beste Tipp für jeden Prüfling, egal ob schüchtern oder nicht!

 

Warum sind sie nervös und angespannt vor der mündlichen Prüfung? Unterm Strich deshalb, weil Sie Angst haben. Dieser Angst können Sie am besten damit begegnen, wenn Sie etwas tun, was Ihnen noch mehr Angst bereitet, und sich dabei überwinden. Klingt ungewöhnlich? Ja, allerdings habe ich noch keinen Prüfling erlebt, bei dem es nicht geklappt hat. Tun Sie etwas, dass Ihnen mehr Angst macht, als vor der Prüfungskommission zu sprechen und Sie fühlen sich gleich viel sicherer und werden es auch sein.

 

Tipps:

 

  • Den Prüfungsstoff ständig mündlich wiederholen, während sie spazieren gehen oder unterwegs sind. Erstens wiederholen Sie permanent die Inhalte, sodass sich diese bestens einprägen. Zweitens, aufgrund der Tatsache, dass Sie dies in der Öffentlichkeit tun, sinkt Ihre Hemmschwelle vor anderen Menschen frei zu sprechen.
  • Vor der mündlichen Prüfung eine Rede halten an einem öffentlichem Ort. Das kann Ihr Prüfungsthema sein oder eine Rede aus dem Stegreif. Natürlich kostet das Überwindung, doch wir versprechen Ihnen, dass Sie nach dieser Handlung keine Angst mehr haben, vor der Prüfung zu sprechen. 

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Brotkrümel (Sonntag, 23 Oktober 2016 11:23)

    Einfach nur Hammer der Artikel, warum lernen wir solche Dinge nicht in der Schule? Bitte mehr über dieses Thema berichten und weiter so :-)

  • #2

    Teigdesigner (Mittwoch, 12 April 2017 10:53)

    Danke Brotkrümel, wir stellen im Artikel ,,Gezielte Prüfungsvorbereitung und Überwindung Ihrer Prüfungsangst" auch Lernkurse vor, die tiefer in Thematik eingehen.

    Mit freundlichen Grüßen, Teigdesigner

  • #3

    Lea Heßmeister (Sonntag, 30 April 2017 13:22)

    Das mit der Rede ist ja mal ne hammer Idee. Hab vor meiner Prüfung im Foyer einfach drauf los geplappert und hab meine Blockade total abgebaut. Hat auch niemanden interessiert nur etwas komisch geschaut. Warum lernen wir solche simplen Dinge nicht in der Schule, es ist so einfach seine Angst abzubauen wenn man vor anderen sprechen muss. Kanns nur jedem Empfehlen, mehlige Grüße aus DOrtmund. Lea